Luftgewehr

Modernes Luftgewehr von Anschütz

Bereits seit 1896 ist das Sportschießen eine Olympische Sportart. Zuerst vor allem mit militärisch genutzten Waffen. Später mit speziell für diese Disziplin angefertigten Waffen.

 

Das Luftgewehrschießen zählt zu den Präzisionssportarten, da hier ein hohes Maß an Konzentration, eine sehr ruhige Hand und natürlich Präzision gefordert ist. Das Ziel ist eine zehn Meter entfernte Schießscheibe. Der Schütze ist bestrebt, möglichst die Mitte der Scheibe, die sogenannte "Zehn" zu treffen.

Die "Zehn" hat einen Durchmesser von gerade einmal 0,5 mm, wodurch erneut klar wird, wie genau der Schütze schießen muß, um diese Mitte zu erreichen. Eine Toleranz von 1 mm ist erlaubt.

 

Mit Hilfe eines Diopters, einer Zielvoreinrichtung am hinteren Ende des Gewehrs, bei der es unbedingt notwendig ist, dass sich das Auge direkt hinter dem Diopter befindet und eines Korntunnels, zielt der Schütze auf die Scheibe und löst den Schuss durch die Betätigung des Abzuges.

 

Grundsätzlich wird stehend freihändig (auch (LG-)Freihand genannt) geschossen. Für die Jugend (bis zum 16. Lebensjahr) wird oft auch eine Disziplin namens "Dreistellungskampf" in den Schützenvereinen angeboten. Hierbei wird liegend, stehend und kniend geschossen. Wichtig zu wissen ist, da Schützen bis zum Erreichen der sog. Seniorenklasse (i.d.R. bis 53 Jahren) auf Meisterschaften absolut freihändig zu schießen haben.

Erst ab der Seniorenklasse darf eine Auflage zum Stützen des Gewehres verwendet werden. Diese Disziplin wird auch LG-Auflage genannt und ist darüberhinaus auch auf vielen Schützenfesten für Jedermann (sprich Nichtschützen) unter Aufsicht zugänglich.

 

Zur Ausrüstung eines Sportschützen mit dem Luftgewehr gehören eine Schießhose und Schießjacke sowie ggf. spezielle Unterwäsche. Diese müssen stabil sein, dürfen aber nicht stützen. Festes Leinen und Leder haben sich in der Kleidungswahl bewährt. Auch das Schuhwerk ist wichtig, denn vernünftige Schießschuhe ohne Absatz bieten sicheren und festen Stand und erhöhen somit auch die Fähigkeit, mit ruhiger Hand zu schießen.

Für die Hand, die das Gewehr stützt, gibt es spezielle Schießhandschuhe, welche die Stützhand entlasten. Sehhilfen sind nur erlaubt, solange sie das Ziel nicht vergrößern. Dazu nutzen die meisten Schützen mit Sehschwäche spezielle Schießbrillen, die ein optisches Glas beinhalten, welches in der Lage verstellbar ist.

Ab der Seniorenklasse ist es dann gestattet, dass sogenannte "Adlerauge" zu benutzen. Jedoch maximal mit einer 1,5-fachen Vergrößerung.